+++ 07.02.2025 +++
Ein ROM (read only memory) ist nach wie vor wichtig für das Bootstrap (Hochfahren des Computers), für feste Firmware (z.B. MAC-Adresse der Netzwerkkarte, Daten des Motherboards). Wie beim Fädelspeicher greifen die Programmzähler Schrit für Schritt auf die Bytes oder "Worte" (ein Zeichen oder Befehl muss nicht 8 bit groß/klein sein!) zu, um sie in der CPU zur Ausführung zu bringen. Oder sie werden halt nur ausgelesen bei Bedarf. Alles das ist heute unsichtbar in Chips gebrannt. Also sollte man doch mal ein Modell haben, um die Funktion zu verstehen .....
Wir stellen vor: Ein Boot-ROM oder auch einfach nur ein Festwertspeicher für Programme zum Anschluss an die DEC-PDP 11.
Gebaut von Jörg auf selbstentworfenen und - nach China-Auftrag realisiert - selbstbestückten Platinen in selbst 3-D-gedruckten Gehäusen, die sich wie ein Buch zu einem Block zusammenklappen lassen, ohne dass die Flachkabel belastet werden.
- Das ROM hat auf 4 physischen "Seiten" insgesamt 1024 bits, also 64 16-Bit Worte.
(also für ein Programm mit [max.] 64 Befehlen) - Jedes Bit besteht aus einer Diode und einem kleinen Schalter. Mit dem Schalter lässt sich ein Bit high oder low setzen.*
- Angesteuert wird durch eine UNIBUS-Controllerkarte. Verbindung ist ein Flachkabel.
Die Aktion wurde gesponsert und am 25.11. dort ausgeführt im OLDENBURGER COMPUTERMUSEUM, wo eine Abteilung für Minicomputing aufgebaut wird.
*inzwischen gibt es eine Ausbaustufe mit "jumpern" (Steckbrücken) statt Schaltern, die nicht viel umständlicher zu handhaben sind, zumal man ja nicht ständig um"programmiert", aber absolut zuverlässig kontaktieren.
genaue Beschreibung zum Projekt siehe hier beim Erfinder und Ersteller.
Das Dioden-ROM gefiel, das Projekt soll weiterverfolgt werden.
Für den Museumsbetrieb sollte es aber modifiziert werden:
- mechanisch größer, vielleicht mit hochwertigen Schaltern
- statt der Bauform "Buch" ist eine feste Wandmontage geeigneter.
Die Kosten wären 4-stellig, für das OCM aber tragbar.
Zu prüfen ist auch eine Version für PDP-8, nach erste Recherchen wäre der
Schaueffekt aber niedriger: offenbar wird das ROM bei Start in RAM kopiert,
kein Singlestep oder Bit-Umschaltung während Betrieb wären möglich.
(C) Andreas Meyer / Oldenburg